Veranlagung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Veranlagung

Ist Veranlagung nicht ein Willkürbegriff
Aus den Zeiten hierarchischer Welten,
Als Adel noch in Bauers Taschen griff
Und Ausbeutung durfte noch gelten?

Verfallen wir wieder in diese Zeit,
Wird Ungerechtigkeit Gewohnheitsrecht:
Mancher bedient sich mit dem Tarnkleid,
Nimmt Bürger aus – und das ist schlecht!

Denn dann schwindet doch die Akzeptanz,
Vergleichbarkeit ist kaum noch möglich:
Die Ausbeutung führt ihren eigenen Tanz,
Fördert Flucht bei dem, der noch beweglich.

Gehen die Guten und Wertvollen weg,
Hat der Staat nur seine Leiden vermehrt.
Dann liefert die Verwaltung jenen Beleg,
Dass er sich die eigene Zukunft erschwert.

Nur wenn der Bürger nicht ausgenommen,
Sich gar fühlt als gerecht besteuert,
Wird er in dieses Land heimkommen,
Weil Gerechtigkeit man dort beteuert.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Veranlagung

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23.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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