Veränderung im Rechtsverständnis

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Veränderung im Rechtsverständnis

War etwa früher das Recht nicht gerechter,
Als der Werteverfall noch nicht fortgeschritten,
Man einhegte die bedrohenden Schlächter,
Dem Menschen ersparte, dass nicht gelitten?

Heute kann sich jeder mit jedem behängen,
Selbst mit Menschen, die beste Bürger sind,
Ihn vielleicht sogar ins Unrecht drängen:
Wahrheitsverschieber im Paragrafenwind!

Anstatt immer fair und anständig zu bleiben
Wollen viele immer nur viel verdienen,
Um dadurch in den Wahnsinn zu treiben
Jene, die erwarten ein Rechtsversühnen.

„Recht haben“ ist leider nicht „Recht bekommen“,
Mancher muss darum jahrelang kämpfen.
Unsitte und Unehre haben Platz genommen
Und wollen nur die Gerechtigkeit dämpfen.

Glaubt unsere Politik vielleicht gar,
Dass die Justiz unkontrolliert immer gut
Oder nehmen Verfahren die Bürgerschar
In Haftung – treiben sie hin in Weißglut?

Wenn wir aufeinander nicht mehr hören,
Nicht lernen, miteinander anständig zu leben,
Entfernen wir uns nur mit dem Dauerverschwören
Von Gerechtigkeit – und einem edleren Leben.



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Veränderung im Rechtsverständnis

141 mal gelesen
20.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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