Unsterblichkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Unsterblichkeit

Der Mensch meint von Frühzeit an,
Wenn nicht jetzt, so danach sei er unsterblich.
Alles was er unternimmt im Schöpfungswahn
Sei gut und für die eigene Spezies erblich.

Doch schon in den Hügeln verhockt
Blieb selbst der Laura nur ihr Bildnis,
An das die Dichtkunst herzend andockt,
Wenn Liebe sich entzieht der Wildnis.
,
Damals, als das noch ganz Junge
Dem Erdteil Hoffnung bescherte,
War es der Reim und die Zunge,
Die uns die Ewigkeit glaubend lehrte.

Petrarca sah das Fehlende schon
Im Leben seiner Zeitgenossen,
Dichter, Mensch, des Landes Sohn,
Bekränzt und friedensbegossen.

Als er im Alter dann entschwunden,
Blieben uns nur seine großen Zeilen,
Mit denen er ewigkeitsverwunden
Uns half zum Daseinsverweilen.

Vor Augen müssen wir uns halten:
Wir sind und wir bleiben sterblich.
Also lasst Leben mit Liebe gestalten,
Dann bleibt uns das Göttliche erblich.


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Informationen zum Gedicht: Unsterblichkeit

51 mal gelesen
07.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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