Toleranz

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Toleranz

Nicht das, was mich selbst bewegt,
Muss immer auch alle bewegen.
Wer darauf seinen Wert nur legt,
Der bleibt ohne Duldungssegen.

Man muss das schon ertragen,
Dass anderswo Eigenrechte ragen.
Manche bleiben damit sehr allein,
Weil sie selten im Glücksdasein.

Es ist auch schwerlich zu sehen,
Wie andere leichter gehen
Und scheinbar ganz ohne Hast
Im Leben auch ohne Last.

Das Herz, es bleibe duldsam
Und warte deshalb huldsam,
Dass auch sein Schicksal beginnt
Und nicht nur in Jahren verrinnt.

Wenn weltweit viele Allüren
Bei uns nur Ängste schüren,
So bleiben wir Duldungsverehrer,
Den Mitmenschen freundliche Hörer.

Ja, die weichen und freien Lebenstage
Werden mitunter manchem zur Plage,
Wenn sie mit unvorhersehbaren Härten
Verschließen des Paradieses Gärten.

Die Welt braucht schon Deine Liebe,
Nichts Widriges von den Strauchdieben,
Denn die Erfüllung, sie braucht viel Zeit,
Das großes Herz – und auch Mitleid...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Toleranz

43 mal gelesen
21.10.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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