Spättag

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Spättag

©Hans Hartmut Karg
2017

Wild tanzen die Blätter im Windgesäuse,
Es klappern die Läden an altem Gehäuse
Und lassen uns alle deutlicher spüren,
Dass Wolken wieder mehr Wasser führen.

Jetzt holen die Hackfrüchte mächtig auf,
Ozonluft verschwindet im Tagesverlauf,
Denn mit der schwindenden Sonnenkraft
Kommt Nebel auf, der reichlich Leben schafft.

Nun wächst in unseren gemäßigten Breiten
Gemüse, muss nicht um Wasser streiten.
Die trübere Sonne wird jetzt mehr erahnt,
Wenn sie am Abend zum Ruhen mahnt.

Zucchini treiben ein zweites Mal aus,
Es gibt manch schönen Gartenstrauß
Mit Herbstblühern, die, hinter Hecken versteckt,
Von Fahlstrahlen hin zum Farbtanz erweckt.

Das ist so ein herrlicher Zwischentag,
Der nicht weiß, ob ihn die Sonne noch mag
Und bei dem nicht wirklich schon entschieden,
Ob er von Wind oder Regen gemieden.

*

Informationen zum Gedicht: Spättag

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23.09.2017
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