Sechs Limericks in Coronazeiten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Sechs Limericks in Coronazeiten

Eine junge Frau schminkte sich,
Hatte nur noch Blicke für mich.
Doch als ich erkrankte,
Ins Klinikum wankte,
Hatte Augen sie nur noch für Dich.

*

Die Sonne war gestern recht fahl,
Doch das ist ihr leider egal,
Denn sie hat kein Ziel,
Macht, was sie will,
Nur, was die Lust ihr befahl.

*

Die Uhr schlug mir zu laut,
Da hab' ich sie abgebaut,
Hallt nicht in die Räume,
Jetzt kommen Träume,
Ich denke an meine Braut.

*

Er war ein guter Handwerker,
Wurde darin immer stärker.
Doch dann kam Corona,
Da ging er zur Mona,
Dort hatte er weniger Ärger.

*

Am Morgen in aller Früh',
Als kein Virus Ansteckung spie,
Stieg er ganz elegant
In sein Tagesgewand
Und schrie: „Mich erwicht's nie!“

*

Es wollt' in den besten Jahren
Ein Mann zum Impfen hinfahren.
Doch weil er nur schimpfte
Man ihn nicht mehr impfte,
So ist er nach Hause gefahren.

*


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Sechs Limericks in Coronazeiten

35 mal gelesen
13.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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