Renaissanceschönheit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Renaissanceschönheit

Ganz das wunderschöne Weibliche im Blick
Steigt die Schönfrau jung aus einer Muschelschale
Und zeigt Jugend mit Zauber und mit viel Geschick
Als Persönlichkeit in vollem Proportionsideale:
Die groß gewachsene und schlanke Schönheit
Hebt auf das Lastende und alles Leid.

Ihr leichtgängiges Lächeln umspielt die sanften Lippen,
Sie steht jetzt auf und macht sich gleich bereit.
Durch ihr Gewand drücken sich Rundungen und Rippen,
Sonne bescheint die Landschaft und Körper breit
Und zeigt mir ein geradezu himmlisches Wesen,
In dessen Augen ich Jungsein kann lesen.

Der Sommer lässt sie etwas freier gehen,
Das Nacktfüßige reizt die Lüste sehr,
Weil ich viel Attraktivität darf sehen,
Denn alles fließt so leicht und nichts ist schwer,
Weil das Jungsein den Blicken Glut verschafft,
Wenn sie das Kleid etwas höher rafft.

So ist Verzauberung ein Teil der Gaben,
Die sie zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt,
Denn was Natur gibt, das will man jung haben,
Selbst man man mythologisch eng vernetzt:
Im Raum mit allen anderen Schönheiten
Muss daher Jugendlichkeit niemals leiden.

So geht sie mit den Blicken jenem Walde zu,
Wo Zweisamkeit die Zeugen nicht mehr braucht.
Sie hebt kurz Füße hoch, zieht aus den Schuh',
Wo feinkühlende Luft und kein Kamin mehr raucht
Und setzt sich hin und mit mir Gottseidank
Nun endlich auf die holzgeschnittene Bank.

Ohne den Amor wär' das Leben doch ein Nichts,
Gäbe es niemals für mich rettende Stunden,
Mit denen die Zuneigung nun angesichts
Der Küsse geht in neuliebende Runden.
Sind dann die roten Lippen erst befeuchtet,
Ist BEIDEN uns der Tag sonnig erleuchtet.



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Renaissanceschönheit

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09.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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