Poseidon

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Poseidon

Am Strande
stand er im Gewande
und sah in jenes Element,
das seines war –
schon immer!

Es langweilten
die vielen Wellen
im Angesicht
ständigen Kräuselns
den alten Blick.

So wandte sich
Poseidon hin zum Land,
zu vielen, bunten Buden,
den Menschenmassen zu
und ihrem ganzen Trubel.

Ein wenig mischte
er sich unter Leute,
wunschmächtig wohl,
ein Mensch zu sein.

Doch was erbrachten
ihm die vielen Wesen,
die, eilends und bewegt
nur aßen und flanierten,
um schiffwärts zu entfliehen?

Da drehte er sich um
und seinen Blick zum Meer,
wo alles wieder offen ihm
und nichts mehr laut, verbaut
die Weite endlos trug.

So stand er regungslos,
gewann nun wieder lieb
die wunderleisen Wogen
am kühlen, flachen Strand,
wo frisch die Winde lagen.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Poseidon

59 mal gelesen
29.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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