PISA

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
PISA

Wer immer nur so hart hinschaut
Und auf ein Gutgewissen baut,
Der hat es wirklich schlecht getroffen
Und darf auf kurzes Leben hoffen.

Das ist zwar niemals ganz gewiss,
Dazu braucht es auch keinen Schmiss:
Die Studie, nervt mit Gefallen –
Und darf sich so in die Seele krallen.

Wir wissen, PISA ist nicht nett,
Schafft Lehrern auch kein Ruhebett.
Doch werden wir damit denn reich
Mit diesem breiten Schulvergleich?

Für Lehrer, die arbeiten wollen,
Die nicht nur chillen oder scrollen,
Bilden, erziehen, unterrichten
Und sich auf ihr Ethos verpflichten,

Die wollen wirklich Leistung bringen,
Dem Ziel ehrgeizig Loblied singen!
Doch können sie dieses einfordern,
Wo Förderung bleibt ohne Fordern?

Lehrer muss man in Ruhe lassen,
Weil Menschen jedes Ranking hassen,
In Schulen nicht hinein regieren,
Dies kann Demotivation anführen!

Wir müssen Lehrern wieder helfen,
Dass sie sich weiterhin behelfen
Mit ihrem Ethos, das sie fassen,
Weil wir sie damit wirken lassen.

Es reicht nicht, wenn wir Länder tadeln,
Statt Lehrer aufbauend zu adeln,
Wenn wir nur Defizite ahnden
Und immer nach den Fehlern fahnden.

Dann will niemand mehr Lehrer machen,
Es erodieren Bildungssachen
Und unser Wohlstand schmilzt dahin
Weil wir für Schule keinen Sinn.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: PISA

8.429 mal gelesen
04.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige