Orbitkreisende Milliardäre

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Orbitkreisende Milliardäre

Jetzt fliegen so viele, die Milliardäre
In den Orbit mit ihren teuren Raketen,
Entfleuchen damit kurz der Erdmisere,
Den Nöten und auch dem Gesundbeten.

Da oben ist man so herrlich allein,
Kein Streitender kann einen stören.
Man will doch endlich einmalig sein,
Nur auf Geräusche im Weltall hören.

Äugt man dann hin zum Blauen Planeten,
Wird plötzlich alles zur Puppenhausschau.
Nur da oben zerbricht die Sonne Ketten,
Fern ist einem der untere Weltverhau.

Belustigt sitzt der Milliardär im Warmen
Und lässt sich auf die Umlaufbahn treiben.
Vergisst er vielleicht dabei sein Erbarmen,
Wenn nicht an Erdnähe er muss sich reiben?

Ist es gar Flucht oder probates Mittel
Ganz schwerelos diese Welt zu vergessen,
Sich entfernen von erdnahem Gekrittel
Und ein wenig hin zur Rückkehr genesen?


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Orbitkreisende Milliardäre

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24.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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