Norditalienischer Markttag

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Norditalienischer Markttag

©Hans Hartmut Karg
2018

Man muss sich schon wundern, wer alles was bietet:
Die Sortimente sind kleinteilig und tauschbar.
An zahlreichen Ständen, auf Jahre gemietet
Verkauft man auch Waren, die recht sonderbar:

Die Händler bieten Klamotten und Mode,
Teilweise Billigstware auch aus Fernost.
Manches wirkt beim Hinsehen bereits marode,
Dann folgen erst Stände mit Mittelmeerkost.

Obst, Blumen und Meerestiervarianten,
Stockfisch – und wieder die Lederwaren,
Handtaschen, Schuhe, die alle wir kannten:
Man merkt, Oberitaliener müssen jetzt sparen!

Faszinierend bleiben Agrarprodukte,
Dicke Samenpäckchen, wie bei uns lange nicht mehr.
Parmesan, Wurst, mancher Fisch noch zuckte –
Da fällt dem Nordländer das Kaufen doch schwer...

Natürlich auch Ramschware, Scheinantiquitäten,
Fahrradzubehör, Glasschmuck aus nahem Murano.
Vieles davon gibt es bei uns nicht in Läden –
Der Online-Kunde bleibt gelassen und froh...

Jedes Jahr kauft man gerne die Knoblauchknollen,
Sehr groß, lilafarben, mit herrlichem Duft.
Da lebt noch Italien in schönstem Wohlwollen,
Wo Natürlichkeit lockt und die Wärme uns ruft.

*

Informationen zum Gedicht: Norditalienischer Markttag

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21.03.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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