Nebel fallen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Nebel fallen

Erste Nebel fallen tiefer
Auf die Häuser, auf den Schiefer,
Künden uns das Herbsten an
Und dass dieser zaubern kann.

Sonnenstrahlen kommen später,
Bringen nebelfreies Wetter.
Dörfer im Flussgrund erhalten
Alles, was da bleibt beim Alten.

Feuchte sinkt ins helle Grauen,
Wo die Wiesen und die Auen
Sehnsuchtsvoll die Tropfen fangen,
Um Spätgrünpracht zu erlangen.

Ist die Zeit hier ausgesetzt,
Wo der Tau die Ruhe netzt
Und sie nicht mehr überhitzt
Zwischen dürrem Astwerk sitzt?

Scheinbar nur steht alles still,
Lässt dem Wanderer das Gefühl,
Dass Lautwelten nicht hier wüten,
Wo Herbstblüten ihn behüten.

Denn im Herbst, im Bauerngarten
Muss man auf Blumen nicht warten:
Astern blühen, auch Geranien,
Niemand muss da mehr nach Spanien.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Nebel fallen

42 mal gelesen
09.10.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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