Mittelfranken im Herbst

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Mittelfranken im Herbst

©Hans Hartmut Karg
2017

Noch sind die Gärten ganz vernebelt,
Selbst Gräser tragen dicke Tropfen,
Wenn jetzt der Herbst Wärme aushebelt
Und längst geerntet aller Hopfen.

Tabak wird nur noch hie und da
Versteckt in Feldern kultiviert,
Und Kiefernwälder, die uns nah,
Haben zum Pilzsammeln verführt.

Der Parasol und die Maronen
Bereichern unsere Speisekarte.
Das Schäufele will uns belohnen,
Mancher gar Schlachtschüssel erwarte.

Kartoffelklöße, Bratwurst, Kraut
Sind Teil der vielen Kirchweihfeste.
Man tafelt gern, weil man sich traut
Zu essen hier das Allerbeste.

Wildschwein gibt es in Uffenheim,
Lieblich sind Hügel und Weinhänge.
Und besten Wein aus Bullenheim
Trinkt man, wenn auch im Zelt Gesänge.

Schön ist im Herbst der Steigerwald,
Da ist nichts hektisch, nichts ist laut.
Gar manche werden dort sehr alt,
Haben auf Lebenslust gebaut.

Tropfnasse Spargelwedel grüßen
Von manchem fernen Feld herüber,
Die jetzt gewaltig wachsen müssen
Für unsere Schwestern, unsere Brüder.

*

Informationen zum Gedicht: Mittelfranken im Herbst

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23.09.2017
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