Minderwertigkeitstyrannei

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Minderwertigkeitstyrannei

Der Staatsführer eines großen Landes
Sieht leider sich lebenslang in der Unterlage
Und kann nicht – trotz seines Verstandes –
Den Komplex ablegen, seine Dauerplage.

Sein Mantra heißt: Man will ihn dominieren,
Sein Land von anderen abhängig machen.
So muss er seinen Selbstschutz alarmieren,
Aus seinem Antlitz weicht jedes Lachen.

Verbohrt im Minderwertigkeitskomplex
Wird die Botschaft als Trauma hinausposaunt:
Er sieht verzerrt alles als Konkav oder konvex,
Weil ihm das Gemüt weiterhin Hass zuraunt.

Er ist und bleibt sein Traumaritter,
Der hart das Land herausführen will,
Wo sich das Beste jetzt holt der Schnitter
Und Tod und Sterben wird Politikziel.

Minderwertigkeitempfinden bleibt Krankheit,
Deren sich kaum ein Mensch erwehren kann,
Denn es verdreht ständig jegliche Wahrheit,
So wird der Gekränkte schließlich Tyrann.

Denn nur scheinbar in der Unterlage
Tyrannisiert ihn das Gemüt und er immerzu
Global die Gesellung, auch die Umfrage,
Denn seine kranke Seele gibt keine Ruh'.


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Informationen zum Gedicht: Minderwertigkeitstyrannei

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30.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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