Meinen Anteilnehmern

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Meinen Anteilnehmern

©Hans Hartmut Karg
2017

„Schreiben Sie doch nicht so viel!
Haben Sie das denn noch nötig?“
Manche haben nur ein Ziel:
Vorschreiben, was ihnen bötig.

„Lesen Sie doch auch Kritik,
Dann wird alles endlich besser!“
Der Tipp ist oftmals ein Trick,
Denn man wetzt bereits die Messer.

„Alter Mann muss doch nicht dichten,
Lasst ihn lieber Erbsen zählen!“
Auf's Ende sollt' er sich einrichten
Und ja keine Sehnsucht wählen!

„Haben Sie denn nicht bemerkt,
Dass Sie keiner lesen will?“
Das baut auf und das bestärkt:
Weiterdichten ist mein Ziel!

„Was Sie schreiben, ist Unfug,
Niemand will so etwas lesen!“
Ja, es gibt viel Lug und Trug –
Da braucht es den Eisenbesen!

„Sie sind wirklich schon steinalt,
Warum sich solches antun?“
Ist das Alte nicht zu kalt,
Kann der Alte denn nicht ruhn?

„Wollen Sie uns weiter nerven,
Mit gebrochner Metrik reimen?“
Ja, ich will den Geist doch schärfen
Und will's gut mit allen meinen!

Anerkennung, doch, die lieb' ich,
Denn sie gibt mir Kraft und Mut,
Auch Gesundheit, wenn sie mich
Lobend trägt, dann hab' ich's gut!

Gegen seinen Tod zu schreiben
Bleibt Autorenmeisterschaft
Und ihn aus dem Sinn zu treiben
Fördert Lust und tötet Last.

*

Informationen zum Gedicht: Meinen Anteilnehmern

45 mal gelesen
20.12.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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