Meine Löwin

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Meine Löwin

Die Mähne wurde immer länger –
So liebte ich die schöne Löwin!
Sie schaute manchmal etwas strenger
Und lebte gerne nur dahin.

Denn groß gewachsen war sie ja
Und schlank kam sie meistens daher.
Als ich sie erstmals bei mir sah,
Gab es da kein Entkommen mehr...

Sie saß auf einem warmen Stein
Und wärmte sich gekonnt von unten:
Sie wollte nicht alleine sein,
Verbrachte mit mir erste Stunden.

Und sie stand immer ihren Mann
Als Frau, die wirklich alles konnte,
Weil Frau doch alles selber kann
Und sie sich nie in Launen sonnte.

Sie schuf den besten Apfelkuchen,
Den Braten – weich und wunderfein!
Sie schuppte auch den größten Huchen,
Denn Speisung musste Liebe sein.

So wurde sie auch gern geliebt,
Ging sanft um mit des Mannes Trieben
Und hatte ihn sehr oft entzornt,
Wenn Löwin ließ den Löwen lieben.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Meine Löwin

99 mal gelesen
03.11.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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