Lumen der Provence

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Lumen der Provence

©Hans Hartmut Karg
2018

Über die lilafarbenen Halbkugelfelder
gleitet ein Bienen- und Hummelheer
tagelang, ohne Wasser, ohne Wind,
um die reichliche Honigtracht
im Sonnenantlitz zu bergen.

Nichts ist hier mächtiger,
nichts ist allgegenwärtiger,
als das Grelllicht des Südens.

Obwohl die Luft am Boden flimmert,
ist der Himmel ganztägig blau und rein.

In der gleißenden Strahlung
treiben Hunderte von Insekten
wie taumelnde, berauschte
Weltreisende durch ein Land
voller kleinblütiger, duftender
Niederbuschblüten.

Nirgendwo sonst in Europa
trägt die Natur den Stempel
ihrer Südsonnenmacht
so stolz vor sich her,
wie dort unten,
wo das nahe Meer
die Sehnsüchte teilt.

*

Informationen zum Gedicht: Lumen der Provence

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09.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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