Lehrer sein

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Lehrer sein

©Hans Hartmut Karg
2017

Man wollte schon durch Lernmaschinen
Die Lehrerschaft so ganz ersetzen.
Das Internet sollte nun dienen,
Das Lernen überall vernetzen.

Sehr angestaubt sei der Begriff,
Es reiche doch zum Lernbegleiter,
Mit dem das gute Schülerschiff
Bringt alle Kinder prächtig weiter.

Doch wer verhindert dann das Mobbing,
Wer rettet noch vor Zickenmacht?
Wer bremst ständiges Handy-Hopping,
Wie wird gezielt Lernen erbracht?

Natürlich muss man intervenieren,
Darf Flegeleien gar nicht dulden,
Damit die Schüler wirklich spüren,
Wo Not entsteht – wo Menschverschulden.

Die Besten brauchen doch Anspruch,
Die Schwachen immer viel Anleitung,
Anregung, Lob, und viel Zuspruch –
Und Vorbilder voller Bescheidung,

Dazu den ruhigen, klaren Ton,
Mitlaufend Dauererziehung
Und Bildung der ganzen Person,
Beständige Bezugsbemühung.

*

Informationen zum Gedicht: Lehrer sein

187 mal gelesen
08.02.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige