Lebenszeitverschwendung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Lebenszeitverschwendung

Wenn Du die Vögel nicht mehr siehst,
Die Dich als Freund begleitet haben,
Nur noch im Netz vom Frühling liest,
Siehst Pferde nicht, die draußen traben,
Solltest Du endlich ein wenig gehen,
Damit die Glieder Dir nicht rosten
Und dabei rückblickend verstehen:
Natur, die muss man selber kosten!

Die Logarithmen mögen rauschen,
Die Medien auch ständig wabern,
Virtuell sich Leben berauschen
Und immer irgend jemand labern –
Doch wenn Du ehrlich zu Dir bist:
Das raubt Dir nur die Lebenszeit,
Denn was der Monitor ausmisst,
Macht lang noch nicht liebesbereit.

Der Tag läuft so an Dir vorbei,
Vielleicht Dein ganzes Leben,
Franst aus dabei im Vielerlei,
Kein Halten wird es geben,
Wenn Du so dauerhaft verwöhnt
Den Körper nicht kannst spüren
Und deshalb ganz naturentwöhnt
Die Medien Dich verführen.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Lebenszeitverschwendung

44 mal gelesen
29.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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