Langweiler

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Langweiler

Langweilig wird’s den Aktionisten,
Den Aktivisten, Globalmobilen,
Die jetzt dürfen der Ruhe fristen,
Sich isoliert gar müssen fühlen.

Wem langweilig, dem bleibt die Welt
Ohne Mobilität verschlossen.
Für ihn gilt nur bewegtes Feld –
Sonst ist er darüber verdrossen.

Bewegt sein und selbst nichts bewegen,
So will er Statik überwinden,
Will im Verdachte andere hegen,
Dass sie in Stubenhockersünden.

Gar mancher eine Krankheit pflegt,
Von der kuriert er gar nicht will,
Damit er immer sich aufregt,
Wenn einer bremst sein Lebensziel.

Dann will er nörgeln, wird er klagen,
Damit die Welt sein Leid erkennt,
Will an des Nächsten Ziel verzagen,
Nur weil er selbst im Rade rennt.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Langweiler

51 mal gelesen
27.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige