Kriegskinder
Kriegskinder
In den Wirren verirrt gelebt
Und doch anständig geblieben,
Obwohl im Donner todesgeschwebt
Von schlimmen Verhältnissen getrieben,
Die einem niemals geheuer sind,
Getrieben, verroht, ohne Götterwind.
Die Körper von Dauerhunger geschunden,
Im Kanonenlärm schwer angstbedroht,
Da erleiden die Seelen schwerste Wunden,
Fliehen deshalb in höchster Lebensnot,
Welche sie dennoch durchleben müssen
Ohne Freuden und ohne ein Küssen.
Gegen Furchtbares bleibt nur Verdrängung,
Sie erleben dabei ständige Unsicherheiten,
Verbergen sich vor des Schicksals Verhängung,
Wollen nicht zulassen diese Grausamkeiten,
Damit der Frieden endlich das Leben schönt
Und man sich an Zuwendung wieder gewöhnt.
©Hans Hartmut Karg
2025
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