Körperchen und Welle

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Körperchen und Welle

©Hans Hartmut Karg
2017

Ja, es besteht das Wesen unseres Lichts
aus einer doppelten Natur wohl seiner selbst:
Korpuskel oder Körper wie so viele Stoffe
und nichtstofflich die Welle auch.

Das Licht schwächt sich rasch ab,
wenn es nach außen strahlt,
auch die Geschwindigkeit des Lichts
ist nicht unendlich.

Und doch kann es noch immer zu uns finden,
wenn jener Stern, von dem es kommt,
seit langer Zeit verloschen und erstorben.

Du siehst dann etwas,
das scheinbar noch leben kann –
oder schon nicht mehr,
Signal aus einer anderen Zeit,
die's nicht mehr gibt.

Das Licht aus der Alltiefe,
aus einem weit entfernten Bild,
lebt nachwirkend Vergangenheit.

Nur hier ist unser Licht noch Gegenwart,
wo Kerzen vor dem Staunen brennen.

*

Informationen zum Gedicht: Körperchen und Welle

18 mal gelesen
28.12.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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