Klimawandelzeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Klimawandelzeit

©Hans Hartmut Karg
2018

Taschenweise schleppen sie Raketen aus Geschäften,
Kaufen dabei kräftig alle Feuerwerke auf,
Die sie nächtens an den alten Himmel heften,
Hoffend auf glücklichen Jahresverlauf.

Nachts wird dann das Neue Jahr begrüßt,
Alles hoch gejubelt, krachend, überblitzend.
Niemand, der bescheiden noch im Grauhemd büßt,
Ständig Leute, Land, Lufthimmel überhitzend.

Verstecken sich doch Tiere, manche fliehen,
Nirgendwo mehr Ruhe und Besinnung.
Während stürmisch Rauchschwaden nun ziehen,
Findet jetzt Entfessung einzig' Entbindung.

An das Klima denken Menschen leider nicht,
Denen es nur um den Abschuss geht.
Freilich sind schön Farben und das Licht,
Doch der Wind ist's, der alles verweht.

Trifft der Klima uns nicht wirklich alle?
Wäre weniger nicht endlich mehr?
„Prosit!“ Man hebt die Sektschale,
Legt die Umwelt ab ins ferne Seelenmeer.

*

Informationen zum Gedicht: Klimawandelzeit

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02.01.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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