In der Stadt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
In der Stadt

Es ist laut, es staubt, es stinkt,
Alles geht wild durcheinander,
Der Notarzt dort am Hause winkt,
Man geht hektisch auseinander.

Sinnesorgane überlastet,
Lungenflügel zugemüllt:
Jeder Mensch, der eilig hastet,
Spürt, wie Trubel sich anfühlt.

Betäubt sind Nerven und die Sinne,
Verlangen stets nach stärkerem Reiz,
Denn die Stadt ist wie die Spinne,
Die nur Zeit webt – voll Ehrgeiz.

Beute gilt's an Land zu ziehen,
Schauend in Geschäfte laufen,
Sich sogar um Ramsch bemühen,
Konsumieren, immer kaufen.

Deshab kann nur wenig schlafen,
Wer sich der Stadt unterzieht.
Er muss werken, wirken, schaffen,
Wird bewegt und bleibt bemüht.

Das kostet ihn viel Kraft und Mut,
Dem kann niemand sich entziehen,
Auch kein Zeitsprung, Bettlers Hut,
Wo die Massen weiterziehen.

Alle wollen in die Stadt,
Menschen bleiben Massenwesen,
Begehren, wo's Erfüllung hat,
Sehnsuchtsvoll nur da gewesen.

Es ist laut, es staubt, es stinkt,
Die ganze Stadt lebendig, grell,
Wenn der Tag zur Nacht absinkt,
Lust anhebt, sehr heiß und schnell.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: In der Stadt

50 mal gelesen
03.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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