Ich friere nicht

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ich friere nicht

Ich friere nicht, kenn' nicht den Winter
Und bin so aus der Welt gefallen,
Sehend, bisweilen tagesblinder,
Wenn nicht in seh' die Augen strahlen.

Geht es mir wie den vielen Fürsten,
Die einsam auf dem Schlosse leben
Und doch nach viel Gesellung dürsten,
Wo die es nur selten kann geben?

Ja, es steht traurig um mein Herz,
Welches doch friedlich Worte trägt
Und dabei ferne allem Schmerz
Sich anderwo zum Schlafen legt.

Würde ich hungern, könnt' ich frieren,
Würde mein Geist nicht reicher sein,
Könnte die Nähe er nicht spüren,
Weil ich doch immer bin auch Dein?


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Ich friere nicht

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07.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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