Herbstbilder

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Herbstbilder

Längst sind die Felder abgemäht,
Die Sonne geht schon langsam nieder,
Denn bald ist wieder Erntedank.
Das feine Jahr, es reist und geht,
Alles scheint ausgeräumt und bieder,
Wir sitzen auf einsamer Bank.

Hinunter geht der Blick ins Tal
Wo unser Flüsschen leis' mäandert,
Die Nebelschwaden sich ausbreiten.
Alles ist dort schon leer und kahl,
Wo suchend unser Blick hinwandert
Und wir dasitzen, still, bescheiden.

So gehen Blicke hin zum Wald,
Begreifen, dass nur dort noch Leben,
Wo keine Grünkraft will wegsinken,
Wenn es im Winter bitterkalt.
Jetzt kann er uns noch Bilder geben,
Geht auf auch manche Pilzgestalt.

Wolkenschwer doch noch entsteht
Das wundersame Rebenreifen:
Einsam hängen helle Trauben,
Der Häcker kommt, der Häcker geht,
Wartet, um erntend einzugreifen,
Wo mancher Trunk stärkt seinen Glauben.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Herbstbilder

55 mal gelesen
01.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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