Frankentherme Bad Windsheim

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Frankentherme Bad Windsheim

Ausgreifend und sehr charmant
Wird man um den Ort geleitet.
Doch die Therme ist bekannt,
Weil sie uns Wärme bereitet.

Wenn die alten Knochen schmerzen,
Gibt es dann nur dieses Ziel:
Um die Schmerzen auszumerzen,
Hilft Schwimmen im Wasser viel.

In dem kleinen Außenbecken
Tummeln sich die alten Leute,
Wollen den Gevatter necken,
Denn sie leben hier im Heute.

Ruhig geht der Blick zur Uhr:
Keine Arbeit, kein Termin
Stresst, wenn auf der Wärmekur
Dieser Tag treibt langsam hin.

Mutige geh'n zum Salzsee,
Müssen nicht ins Tote Meer,
Brauchen keinen weißen Schnee –
Das Gleichgewicht hat es da schwer!

Immer wieder lockt das Nass,
Viele kommen von weit her:
Auf das Schwimmen ist Verlass,
Denn Gesundheit wird so mehr.

Sitzt man anschließend beim Wein,
Isst Einheimisches zu Mittag,
Darf man etwas müßig sein –
Gehen Seelennot und Plag'.

Unsersgleichen liebt die Sonne,
Pralles Leben in der Reihung,
Denn nicht Dionysisch' Tonne
Bringt der Einsamkeit Befreiung.

Geht der Blick der alten Augen
Hin zu jugendlicher Frische,
Können sie sich dort festsaugen,
Wo noch lockt die späte Brise...


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Frankentherme Bad Windsheim

83 mal gelesen
22.06.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige