Es werden ja kaum noch

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Es werden ja kaum noch

Es werden ja kaum noch feine Geschichten erzählt,
In modernen Filmszenen herrscht Auswendiglernen,
Heruntergerasselt diese Schnellsprache gewählt,
Damit sich ja keine Zuschauer entfernen.

Wie aus einem Maschinengewehr
Schießen hervor die Sätze in Salven.
Weniger Tempo wäre da tatsächlich mehr,
Früher gab es auch mal Rosen und Malven.

Inzwischen sind wir auf Kahlräume konditioniert
Und verfallen dadurch so leicht der Langeweile,
Bis man sich zappend daraus hinweggeführt.
Doch wo ist jene Lebensfreude, die verweile?

So mancher schläft am Bildschirm ein
Und verdämmert so seinen Lebensabend,
Der ihm nicht bringt in die Nacht hinein,
Was entlastend, erquickend und labend.

Nicht wenige Regisseure machen sich das zunutze
Und erreichen mehr Zuschauer mit weniger Reden,
So dass man sich neuerdings wieder Szenen nutze,
Mit denen es harmonischer zugeht, leiser, ohne Fehden.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: Es werden ja kaum noch

3 mal gelesen
10.08.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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