Eroberung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Eroberung

Sie sah mich lange nicht,
Denn ich war einer unter Vielen.
Wo mancher mit Beuteabsicht,
Wollte sie sinnend halt nur spielen.

Da musste ich mich schon anstrengen,
Mich endlich näher zu ihr setzen
Im Bad, um andere abzuhängen
Und meine Chance zu besetzen.

Ihr Zeh spielte mit kühlem Nass,
Wenn sie am Beckenrande saß.
Einer brachte ein volles Glas:
Auf ihre Jungs – da war Verlass!

Und wohl geformt mit junger Schönheit
Blieb uns der Anblick steter Lohn,
Mit dem sie die umworbene Zeit
Im Weiblichsein genoss ja schon.

Ich musste zeigen, dass sie's mag,
Wenn ich sie liebevoll umgarnte,
Selbst wenn die Mutter Tag für Tag
Sie vor der Gier der Männer warnte.

Alles war recht rasch entschieden,
Als sie mein Nahsein gern geduldet
Und andere sie häufiger mieden,
Weil unserer Liebe dies geschuldet.

Sie redete so gern mit mir,
Wir hatten uns viel zu erzählen.
Im Mittelpunkt stand nicht die Gier,
Der Liebe Blick, der durfte zählen!

Und mit dem Blick voll Zärtlichkeit,
Den Augenblicke uns bescherten,
Waren zur Liebe wir bereit,
Weil nun dagegen sich nichts wehrte.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Eroberung

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31.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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