Einmischungsprobleme

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Einmischungsprobleme

Wer hat sich da nicht alles eingemischt
In den Zeiten mit dem langen Warten,
Hat massenhaft Informationen aufgetischt,
Die ganz weichen – die überharten?

Doch löst das Sprechen allein schon Probleme,
Wenn Handlungsverzicht verschludert die Lösung?
Wie ich mich doch so sehr der Botschaften schäme,
Die nichts einbringen, als Radikalenverbösung?

Einmischung lässt kein Chaotentum wachsen
In einer offenen Freiheitsgesellschaft.
Sonst ergeben sich nur Fehlinformationen beim Faxen,
Weil mancher aggressiv zum Machthunger gafft.

Die Guten, die Denker von denen zu unterscheiden,
Welche nur dummdreist Informationsansprüche durchsetzen,
Das bleibe Aufgabe des besten Staates, um zu vermeiden,
Dass Überehrgeizige wieder die Messer wetzen.

Das Gespenst des Tyrannen bleibt uns immer latent,
Wirkt als Freiheitsgefährdung unterschwellig,
Ist dort gegeben, wo der Schwache danach rennt,
Dass der Tyrann alles gelöst – scheinbar einhellig

Als Diktator das lösen kann, was uns allen geklaut,
Wir Verantwortung einfach zu ihm hindelegieren,
Man sich nicht einmischt, nicht auf Bürgerpflichten schaut,
Weil uns längstens Fehlinformationen verführen.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Einmischungsprobleme

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29.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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