Die Macht der Rezeption im Hotel

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die Macht der Rezeption im Hotel

Manch gut geführtes Hotel
Leidet oft an Rezeptionsübermacht.
Dabei wäre manches leicht zu lösen:
Ändert doch Euren Werbeflyer schnell,
Damit der allen Gästen zulacht –
Man gehört nicht zu den Bösen...!

Soweit noch frei und immer möglich
Sollte der Gast auch wählen können
In welches Zimmer er gehen will.
Das ist jedoch gerade dort unmöglich,
Wo Menschen sich an Macht gewöhnen
Und Machtausübung stets ihr Ziel.

Nähe oder Ferne zum Hotelbad
Ist manchem Gast schon ein Bedürfnis,
Da will er sich gern selbst entscheiden.
Doch oft, selbst wenn er Wünsche hat,
Vielleicht gar nahe am Zerwürfnis,
Muss er sich leider arg bescheiden.

Nähe auch zum Speisebereich
Liegt kaum in seiner eigenen Hand,
Denn vielfach fragt man nicht danach.
Egal, ob Gäste arm, ob reich:
Manchmal bugsiert man ungalant
Sie dorthin, wo viel Ungemach.

Doch da, wo man mit Gästen plant,
Ihnen Alternativen auch benennt,
Darf man ein Wiederseh'n erhoffen.
Wenn man sie auf die Folter spannt,
Nur eigene Herrschsucht anerkennt,
Da bleibt ein Wiederseh'n meist offen...


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Die Macht der Rezeption im Hotel

52 mal gelesen
09.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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