Der Todesengel der Freiheit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Todesengel der Freiheit

Mit dem Tod ist der Tyrann ja stets vertraut,
Weil Freiheit mit der Sprache er nicht ehrt,
Auf Egomanie des Eigenen nur schaut
Und Menschenwürde ständig verheert.

Bis heut' hat er noch nicht begriffen,
Dass alles Leben Toleranz doch braucht,
Damit es nicht geschunden, abgeschliffen
Entwest die letzte Größe noch verhaucht.

So meint der Todesengel ohne Freiheit
Allein Himmel und Hölle früh zu scheiden,
Hält nur sein Vorurteil für alle Welt bereit,
Wird Wortneuschöpfungen auch allen neiden.

Denn er bleibt todvernarrt, ohne Humor,
Sieht nicht die Chance in gefundener Sprache,
Braucht immer für sich selber den Furor,
Weil Lebensfreude ja nicht seine Sache.

Deshalb begreift er niemals jenen Wert,
Den hier ein Augenzwinkern leicht verbreitet,
Ist programmiert auf Feuer und Schwert,
Wobei Unflätigkeit ihn gern verleitet.

Da krank die Seele in dem öden Leib
Kann er leider nicht anders handeln,
Muss aggressiv, oftmals zum Zeitvertreib
Auch Netzwerke dann schlimm verschandeln


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Der Todesengel der Freiheit

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Tod
03.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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