Der Rasende

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Rasende

Er glaubt immer, benachteiligt zu sein,
Kultiviert nicht vorhandene Komplexe,
Wird für ein höheres Ziel gemein
Und baut auf inhumane Konnexe.

Er ist niemals von Milde geprägt,
Der Racherausch macht ihn kriegswillig.
Er hat Kanonen, Raketen, Panzer zurechtgelegt,
Ein Soldatenleben ist ihm nur recht und billig...

Ihn interessieren weder Leid noch Not,
Er kann und will niemals verlieren,
Kalkuliert so ein Zerstörung und Tod,
Wird Mitläufer zur Destruktion animieren.

Zwar spricht er von Religion, Heiligkeit,
Doch nichts ist ihm in Wirklichkeit heilig.
Er bejammert höchstens sein Eigenmitleid,
Den Glauben adaptiert er scheinheilig.

Der Rasende will immer nur Wiedergutmachung,
Dabei alles Recht mit Unrecht aufwiegen
Und übergeht mit der rauschhaften Mobilmachung
Eigenes Unrecht, das zum Recht er will biegen.

Er will unter allen Umständen siegen,
Dazu dienen ihm Lügen, Lakaienschlacht.
Er kann den Tötungsrachen nicht vollkriegen,
Denn sein Gewissen ist Teufelsmacht.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Der Rasende

60 mal gelesen
19.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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