Der Kritikaster

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Kritik an sich ist gar nichts Schlechtes,
Wenn sie anständig, sachbezogen,
Wo überzogen ist nichts Echtes
Die Ambition, herbeigelogen.

Der Kritikaster ist ein Mann,
Der glaubt er sei ein Weltgenie,
Weil er sein Kranksein leben kann
Ganz ohne wahre Empathie.

Der Fisch, der stinkt vom Kopfe her,
Wenn immer er nur mäkeln kann,
Behängt den Nächsten mit Malheur,
Weil er kein wahrer, freier Mann.

Wär' er denn wirklich souverän,
Emanzipiert in seinem Wesen,
Würd' er zu eigenen Künsten steh'n,
Nicht kehren mit brutalem Besen.

Er wäre selbst ein Schöpferheld,
Müsste nicht immerzu behängen
Sich mit des Nächsten Geisteswelt
Und würde sich dann selbst anstrengen,

Weil er zum Selbst geworden ist,
Ohne kritikastern zu müssen,
Denn er wüsst', wo er mächtig ist,
Ohne zu treten mit den Füßen.

Doch stinkt er erst vom Kopfe her,
Kann pathogen er nicht zurück.
Dann hat es seine Seele schwer,
Zerstört er doch des Menschen Glück.

So lebt denn mancher Kritikaster,
Der ausfällt aus dem fairen Raster
Nur in dem eigenen, dumpfen Cluster
Und das ist nichts, als nur ein Laster.

Deshalb, ach liebe Forenleiter,
Duldet nicht übles Netzgehetz
Und werft hinaus den Halsabschneider,
Der außerhalb vom Grundgesetz.

(c)Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Der Kritikaster

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21.10.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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