Dem Jubilar

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Dem Jubilar

Krankheit kann uns niemals gefallen,
Ja, niemandem, keinem von allen:
Man ist schlecht drauf, weil man ja spürt,
Dass man noch nicht ganz auskuriert.

Und selbst im schönsten Bürgerhaus
Geht niemand dann mehr ein und aus:
Der Rasen wächst, man kommt nicht rum,
Muss jetzt fortgeh'n – ins Klinikum!

Vom Fenster aus man Vögel sieht,
Weil Langeweile nicht mehr flieht
Und alles weiß und ganz steril,
Wo lieber man gern gehen will.

Endlich kommt man gesund zurück
Als Jubilar, ins eigene Glück,
Gesundet dort bekanntlich schneller,
Denn im Vertrauten wird es heller...

Deshalb, geh' nach der Krankenzeit
Doch ins Café, unter die Leut',
Geh' wieder plaudern und geh' kegeln,
Vielleicht zum Joggen, gerne segeln.

Denn Du, Mensch brauchst Veränderung,
Du bist nicht alt, Du bist noch jung,
Willst am Kamin nicht ständig sitzen
Und immer nur im Sommer schwitzen.

Was lange währt, wird endlich gut:
Es lebe hoch Dein Lebensmut!
Ohne den wird alles nur fad.
Deshalb ergreife nun Dein Rad

Und sei damit recht gut beraten:
Kehre zurück zu Deinen Taten!
Das wünschen Dir die Enkel, Kinder,
Gar lange wird ja noch der Winter...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Dem Jubilar

208 mal gelesen
25.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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