Das Überleben schwindet

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Das Überleben schwindet

Menschmilliarden überfluten die Erde
Und meinen, sie besäßen die Welt.
Dabei jagt diese Menschenherde
Nur nach Besitz und eitel nach Geld.

Schon sind die vielen Arten verschwunden,
Die Roten Listen werden länger.
Wo Menschen bereits die Natur zerschunden,
Da gibt es auch keine Teichrohrsänger.

Früher flogen noch Falter zur Blüte,
Schmetterlinge zierten den Sommertag
Und Flusswasser hatte die beste Güte,
Wo der Süßwasserfisch gern schwimmen mag.

Versteckt hat man alle Scheußlichkeiten,
Riesige Mülldeponien, auch Kläranlagen,
Denn Panoramaschutz soll die Augen leiten,
Niemand möchte Systemschutz einklagen.

Plastik, Urin, Müllsäcke und Kot
Vergiften Böden, Lüfte und Meere
Und treiben weiter des Lebens Not,
Wo der Mensch doch alles verheere.

Wie bescheuert mag er da wohl sein,
Wo er flehend nach seinem Gotte ruft,
Ohne endlich selber bescheiden zu sein,
Damit sauber die Erde und besser die Luft!

Es bleibt uns allen nicht mehr viel Zeit,
Wenn wir noch überleben sollen,
Damit wir endlich dazu bereit:
Uns einschränken im Handeln und Wollen.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Das Überleben schwindet

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15.09.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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