Das Neue

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Das Neue

Das Neue zieht wieder einmal herauf,
fragt uns nicht nach unseren Wünschen,
bleibt anziehend uns zu allererst,
denn die Zukunft ist uns ja fremd.

Was wir noch nicht wissen,
doch in Hoffendem blüht,
steht täglich in breiter Erwartung,
Am Morgen schon klar und präsent.

Wird dieser Tag dann gut,
nachdem die Nacht uns bedrohte?
Ist der Heilsweg dadurch verlassen?
Wirbeln wir im Strudel der Zeit?

Das Neue erfasst unsere Sinne,
obwohl wir es nicht abschätzen,
wie die Folgen ausseh'n danach,
wenn wir alles angenommen.

Der Tag kennt nicht nur Stunden,
Minuten, Sekunden, Abschnitte,
in denen wir dann eingehegt
von Neuem erfasst sind umgeben.

Er kennt auch jene Stunden,
in denen wir nachwirkend tragen,
was Monate, Wochen und Tage
zuvor als Zukunft uns lockte.

Ungewiss bleibt der Neugierde
das Neue, nicht ohne Unwissenheit.
Nicht alles Neue ist Zierde,
nicht alles fördert Freiheit.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Das Neue

1.810 mal gelesen
18.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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