Bei den Hügeln
            
            
            
                Bei den Hügeln
Dort, wo heiße Quellen nie versiegen,
Liegt das Heilende dem Heiligen ganz nah:
Mit Heilschlämmen, die bei Rebenfeldern liegen,
Wussten die Etrusker, wie ihnen geschah,
Wenn sie Krankheiten mit Fango kurierten
Und Heilerde in Flächen aufspürten.
Wo die Hügel aus der Ebene aufsteigen,
Petrarca sich zum Lebensabend niederließ,
Gedeiht jahrein, jahraus im Sonnenreigen,
Was an Genuss dem Gaumen Lust und Biss,
Weil dem Genießer dort alles beschert,
Was schon Amor und Bacchus geehrt.
Die Hügel bei den uralten Thermen
Geben Urlaubern einen neuen Lebensmut.
Hier kann man aufs Beste ausschwärmen,
Dann wird für die Seele alles wieder gut,
Wenn von Venetiens Gärten wir genommen,
Um dem tristen Zeitgeist zu entkommen.
©Hans Hartmut Karg
2025
*