Auf Mykonos sein

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Auf Mykonos sein

Wo alles so weiß ist, blau beglänzt
Und der Himmel wolkenlos lebt,
Kaum ein Zaun das Paradies begrenzt,
Weil über ihm die Sonne schwebt,

Sind gekalkt alle Kirchen und Häuser,
Bläut der Himmel auch Läden und Türen,
Und die Stimmen werden da leiser,
Wo in enge Gassen sie führen.

Ja, hier stehen stille die Zeiten,
Die Windmühlen drehen sich nicht.
Meine Sehnsucht kann sich ausbreiten,
Ich bekomme eine andere Sicht.

An den Stränden Bistros und Tavernen,
Das ganze Jahr über Gäste,
Die sich vom Meer kaum entfernen,
Wo niemand trägt eine Weste.

Ist Mykonos noch Europa,
Wo die Gastlichkeit so lebendig?
Kommt uns der Himmel denn nah,
Wenn die Sonne strahlt hier beständig?

Ich bin überwältigt vom Lichte,
Das jeden Winkel mit Leben erfüllt
Und spüre die große Geschichte,
Die sich dort heimischer fühlt.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Auf Mykonos sein

212 mal gelesen
28.07.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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