Ein Stern der nicht leuchtet...

Ein Gedicht von Gaby Geng
Ein Stern der nicht leuchtet…

Es war einmal ein kleiner Stern,
den hatte niemand so richtig gern,
denn er war frech und unerzogen,
war faul, und hat auch gelogen.

Auch strahlte er nicht so hell in der Nacht,
die anderen Sternchen haben ihn ausgelacht.
Denn sie glänzten in einem hellen Licht,
darum weinte der kleine Stern ganz bitterlich.

Das schlechte Gewissen machte sich breit,
die Sterne waren alle zum Helfen bereit,
nur woran es lag konnte niemand sagen,
ob sie den Mond mal danach fragen?

Da sprach der Mond ganz sacht und leise,
ich erzähle es euch mal ausnahmsweise:
Nicht jeder Stern ist wie der anderen gleich,
dann wäre das zusammen leben ja ganz leicht.

Ein Stern ist fleißig schon am frühen Morgen,
ein anderer macht sich darüber keine Sorgen,
und sagt zu sich: Das mach ich Übermorgen.
Das Putzen lässt er heute mal sein,
und er schläft ein im Sonnenschein.

Die hellen Sternchen waren erstaunt,
an Faulheit hatte keiner geglaubt.
Da schämte sich der dunkle Stern fürchterlich,
er wird das ändern meinte er: Ganz sicherlich.

Und siehe da schon in der ersten Nacht,
strahlte das Sternchen in voller Pracht.
Den ganzen Tag hatte es sich geputzt,
die anderen Sterne staunten ganz verdutzt.

Ja sagte da der Mond
mein Rat hat sich gelohnt.
Da schlief das Sternchen vor seinen Augen ein,
doch es strahlte viel heller als der Sonnenschein.

Informationen zum Gedicht: Ein Stern der nicht leuchtet...

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16.04.2015
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