Katze Minchen und der Turmfalke

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Minchen sah früh aus dem Fenster hinaus,
sah, wie die Spatzen erschreckt flogen auf,
hörte auch plötzlich sehr lautes Geschrei,
fragte sich natürlich, warum das so sei.

Sah, wie ein Vogel sich herabgestürzt hatte
und sich blitzschnell einen Spatz krallte,
den in den Fängen sich in die Luft erhob
und mit dem schreienden Spatz davon flog.

Sie fragte sich, wer denn der Vogel war,
der dem Hause ohne Furcht kam so nah.
Rief deshalb wieder nach Eulalia,
die dann nach kurzer Zeit war auch da.

Sie wollte natürlich sofort erfahren,
was Minchen diesmal hatte für Fragen.
Die erzählte, was sie gesehen hatte,
woraufhin Eulalia sie fragte :

„Hast du dir angesehen das Federkleid,
war das dunkel gefleckt und quer gestreift ?“
Minchen war erstaunt und sagte. „Ja“.
Da wusste die Eule, wer den Spatz gejagt.

„Das ist wohl ein Turmfalke gewesen,
den bei der Jagd du hast gesehen.
Der Turmfalke ein Raubvogel ist,
der mitunter auch kleine Vögel frisst.

Wenn er auf diese hat Appetit,
man ihn manchmal nah an Häusern sieht.
Er ist bei uns die häufigste Falkenart,
der ansonsten auf Wiesen Mäuse jagt.

In Türmen oder Scheunen hat er sein Nest,
hält auch leere Nester von Krähen besetzt“,
so sprach sie, breitete die Flügel aus
und flog wieder in den Wald nach Haus.

Informationen zum Gedicht: Katze Minchen und der Turmfalke

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07.04.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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