Katze Minchen sieht ein weißes Tier

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Als Minchen am Morgen erwachte,
zwar schon die Sonne vom Himmel lachte,
doch weil es immer noch Winter war,
auch noch etwas Schnee im Garten lag.

Sie lief gerade zum Futternapf,
als sie plötzlich ein Tier gesehen hat,
das war schlank und hatte ein weißes Fell.
Als Minchen rief, versteckte es sich schnell.

Minchen überlegte hin und her,
interessierte es sie doch sehr,
wer denn wohl dieses Tierchen sein kann
und warum es in den Garten kam,

wollte deshalb Eulalia fragen,
denn die konnte es ihr bestimmt sagen.
Sie ließ nun sogar ihr Futter stehen,
um im Wald nach der Eule zu sehen.

Die Eule auf einem dicken Ast saß
und die Katze von weitem kommen sah.
Als Minchen ihr alles erzählt hatte,
überlegte sie kurz und sagte:

„ Das ist wohl ein Hermelin gewesen,
das kann man am Tag und auch nachts sehen.
Es hält sich in Wäldern und Wiesen auf,
sieht im Winter weiß und im Sommer braun aus.

Bei der Nahrung ist es nicht wählerisch,
fängt Vögel, Insekten und sogar Fisch.
Vielleicht war es auch auf Mäusefang
und kam deshalb bei dir entlang.“

Minchen aufmerksam zugehört hatte,
sich danach auf den Heimweg machte,
denn jetzt wusste sie, wer dieses Tier war
und man es manchmal auch im Garten traf.

Zu Hause lief sie gleich zum Futternapf
und fraß sich nun endlich richtig satt,
legte sich anschließend zum Schlafen hin
und träumte natürlich vom Hermelin.

Informationen zum Gedicht: Katze Minchen sieht ein weißes Tier

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11.06.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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