Der Krankenhausaufenthalt

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Ich bin mal wieder alleine hier.
Du bist zwangsmäßig leider nicht bei mir.
Du bist im Krankenhaus und die Sehnsucht, die wächst in mir.

Seit einer Woche bist Du nun dort.
Meine Träume, die fliegen fort.
Natürlich von einem zum anderen Ort.

Der Ort ist der, an dem Du gerade bist.
Am liebsten würde ich mich dort einschleichen mit einer List.
Aber ich muss abwarten, damit Du mir ein Zeichen gibst.

Ein Zeichen, das ich Dich dort besuchen darf.
Kontrollen sind dort ziemlich scharf,
denn es nicht jeder zu Dir rein darf.

Du hast zwar keine ansteckende Krankheit,
doch bist Du so geschwächt, das Du für zu Hause noch nicht bist bereit.
Zu mindestens scheinst Du jetzt wieder gegen Schmerzen gefeit.

Noch ein paar Tage, dann darfst Du nach Hause.
Dann kannst Du nehmen eine wirkliche Pause.
Und nach der Pause kommt dann die große Sause.

Ein Notfall hat mich Dich entrissen
aber Du hast den Tod noch einmal beschissen.
Auf Deine Gesundheit zu achten, musst Du jetzt sein sehr beflissen.

Mit der Arbeit der Ärzte bist Du zufrieden.
Mit ihrer Hilfe konntest Du Deine Schwäche besiegen.
Kommst Du raus, dann werde ich Dir zu Füssen liegen.

Doch nun, wo Du auf dem Weg der Besserung bist.
Wünschest Du, das diese Besserung noch mehr Gas gibt,
denn die Langeweile dort eingekehrt ist.

Raus zu kommen, kannst Du kaum noch erwarten,
denn vor der Einlieferung wolltest Du in ein neues Leben starten.
Doch nun bist Du es leid, noch länger darauf zu warten.

Informationen zum Gedicht: Der Krankenhausaufenthalt

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10.08.2014
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