Akute Traurigkeit

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Vom Gesicht rollen mir viele Tränen,
denn die Traurigkeit ist ganz akut.
Meinen Schmerz darf ich nicht erwähnen,
sonst fließt vom Arm das Blut.

Ich weine fast Tag ein Tag aus,
an mir suppt schon die Wunde.
Komme ich aus der Traurigkeit je wieder raus?
Wenn nicht, gehe ich bald zugrunde!

In mir spüre ich einen Schmerz,
mein Dasein ist unerträglich.
Alles zerbricht mir das Herz,
ich fühle mich einfach kläglich.

In der Hand halt ich schon ´ne Schere,
damit bekämpfe ich meine innere Leere.
Denn die Klinge ist mein Leben,
keiner sonst kann den Schmerz beheben.

Frage mich nicht nach dem Sinn des Lebens,
denn die Antwort ist wie immer vergebens.


© 12.04.2003

Informationen zum Gedicht: Akute Traurigkeit

1.483 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
08.07.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige