Dunkler Herbst

Ein Gedicht von Caeli
Der Sommer ist nicht mehr.
Die Sonne macht sich rar.
Der Winter ist schon wer.
Der Herbst macht alles für ihn klar.

Ach, wenn es doch schon wieder Frühling wär´… !
Der Sommer ist mal gerade fort,
dann fiel mir das Warten halb so schwer!
Der Winter ist doch Mord…

Der Tage Länge schrumpft Zurzeit
Darüber besteht wohl Einigkeit
Doch meine gute Laune weilt,
selbst wenn die Nacht den Platz des Abends teilt.

Die Blätter werden erst gelb, dann rot und braun,
sind so gar herrlich anzuschau´n,
der Wind hat Arbeit, bläst sie fort,
sie vergehen auf nassem, dunklem Boden, da und dort.

Überhaupt, man hört ihn alle Tage,
den Wind in den Wipfeln, das ist keine Frage,
doch an manchen Tagen hebt er dazu noch an,
erzählt uns, dass er auch was kann.

Bläst, stürmt, wird zum Orkan
Jubelt laut mit seinem Windorgan
er vertreibt uns die Ruhe aus dem Gemüt
macht uns Arbeit, macht uns betrübt.

Das Gehen draußen macht derweil dem Menschen Müh‘,
die Dunkelheit beginnt zudem recht früh.
Vom Himmel fallen oftmals dicke Regentropfen schwer,
der Wind treibt sie fast waagerecht daher.

Die Vögel stehen mit dem Wind im Bunde,
sie lassen sich tragen auf ihrer Runde,
auf unsichtbaren Bahnen hin zu fernen Zielen,
lassen den Wind mit ihrem Leben spielen.

Bald sind sie alle weg,
Sturm, Blätter, Vögel, Fliegendreck.
Dann macht sogar der Herbst selbst eine Mücke,
hinterlässt in unserem Gefühlsbild jedoch keine große Lücke.

Mit seinem Ende,
gleich nach der Wintersonnenwende,
halten die Lebensgeister für ein geraumes Weilchen inne.
Auf dass sich die Natur erneut auf ihre Fruchtbarkeit besinne… !

© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Dunkler Herbst

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11.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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