Der Stein

Ein Gedicht von Caeli
Fast rundlich
Und kleinlich
Ein Schliff
Ohne Kniff

Fest und
Rundlich
Klein und
Schwerlich

Durchschaubar
Scheint sein Wert
Als bloß geformte Masse
Ganz ohne KIasse, hat er sich bewährt

Mal zu kalt
Und dann zu warm
Eckig gebrochen halt
An Lebenskraft arm

Doch Funken schlagend
Mystische Kräfte in sich tragend
Zieht man mit ihm beim Spiele und er stößt auch schon mal ab
Steht zuletzt obenauf, auf manchem Menschengrab

Ward aufgeschichtet und aufgetürmt
Bis er den lieben Gott erzürnt
Find er sich in der Erde mittendrin
Glutflüssig als Eisen und Nickel, so stehts mir im Sinn

In Silber und Gold gefasst
Klar wie Kristall
Geschliffen, das sein Schein niemals verblasst
Funkelnd, wie ein Stern aus dem All

Benetzt von Wasser
Im Seelenfeuer angehaucht
Von Sonnengelb und Smaragdgrün verlassen
Tief in blutrotes Licht getaucht

Zeugt er unser Werden, zeugt er unser Sein
Zeugt er das Begehren, wahrt alleine er den Schein
Wird er zur Quelle, dem Zentrum des Schmerzens
Steht er Helle im Zentrum, statt des lebenden Herzens

© Caeli

Informationen zum Gedicht: Der Stein

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05.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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