Rosengartenfesttage

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
Wenn Göttin Flora sinnlich lacht
und will nicht länger mehr warten,
bringt sie das Schönste ihrer Pracht
nach Forst - in den Rosengarten.

In jedem Jahr zur Blütezeit
öffnet der Park seine Pforten;
zeigt dann Rosen weit und breit
in unzählig vielen Sorten.

Farblich auf’s Feinste abgestimmt,
sieht man Strauch- und Edelrosen
und gleich dahinter schon beginnt,
die Stacheldrahtrose zu posen.

Kirschrote Dornen sind ihre Zier,
im leuchtenden Weiß der Blüten;
Hainbuchenhecken sollen hier
das Reich der Sinne behüten.

In der Luft über’m Hochstammbeet
die betörendsten Düfte schweben;
und - von den "Baby- Rosen" steht
jede Rose für ein neues Leben.

Am Rosenbrunnen weilt vor Ort
stets die Göttin höchstpersönlich.
Nur halb bekleidet steht sie dort;
das war einst nicht ungewöhnlich.

Bedacht mit einem Blütenregen
aus ihrem Füllhorn der Natur,
wandelt man auf vielen Wegen;
folgt fasziniert der Rosen Spur.

Hin zu den Großen Wasserspielen,
die, von Lebensbaumhecken gesäumt,
mit ihrer Frische jeden kühlen,
der gern hier von Romantik träumt.

Gefeiert wird diese Rosenpracht
und der Göttin jährlicher Segen,
wenn im Juni strahlen in einer Nacht
tausend Lichter auf allen Wegen.


© Birgit Klingebeil
[05/2024]

Informationen zum Gedicht: Rosengartenfesttage

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26.06.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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