Zwischen den Seiten der Nacht

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Entstiegen
dem Kerker meiner Glieder
fliegen
durch betende Kammern,
geweihte Wände,
mein Geist und mein ICH davon,
es jammern
nachtheilige Lieder
und ringende Hände.

Und im Kelche baden tausend Bitten
aus Orgelpfeifen schwindet Segen
und inmitten
klagewelker Rosen bitten
sie den Höchsten,
mich bei sich
zur Ruh zu legen.

Akkorde spinnen
Trauerschleier
und es trösten
Tränen die ins Leere rinnen
die taggeword‘ne Trauerfeier
und die größten
Choräle sind entrückt.

Seht, die Leiber
jener frommen Kerzen
stehn gebückt .
Verkrüppelt. Stumm.
Mein ICH jedoch
zieht zu den Sternen
- Dort unten geht
bloß die Erinn'rung um...

A.F. 10-2017

Informationen zum Gedicht: Zwischen den Seiten der Nacht

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16.10.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anouk Ferez) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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