Theseus

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Weit stärker noch als jeder
fleischgeword’ne Trieb,
ist das Echo allen Fühlens,
dies Sehnen, das uns blieb.

Nicht einmal ein Kuss entschlüpfte
den engen Maschen dieses Netzes,
das unsre seelenvolle Liebe
aus dem gold’nen Faden knüpfte.

Das Labyrinth, mein Liebster,
es birgt gar keinen Schrecken,
wir ringen mit uns selber,
in unsres Geistes Ecken...

Und nicht einmal der Tiefschlaf,
Theseus, beraubt mich dir.
Geh nicht von Naxos, bleib und
versinke tief in mir!


© Anouk Ferez 1-2015 / Lapillus-Lapillus.Semper.Ubique.

Informationen zum Gedicht: Theseus

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11.01.2015
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