Sternschnuppe

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Sahst hellen Lichtstreif durch den Himmel ziehn.
Sprachst den Wunsch. Ganz leis. Zu dir allein.
Dann Dunkel. Fernab der Gestirne Schein
verglühte das, was Schwärze ausgespieen.

Tags lagst du -aller Grenzen bar- geborgen
lichtumflort an seinem Puls. Es goss
der Wunsch, der dich des Nachts durchfloss,
so süßen Honigtau in euren Morgen.

Doch Vogelstimmen sangen bang: vom Kinde,
welches niemals wird von dir geboren.
Vom Wunsch. Verglüht. Im All. Verloren.
Flach dein Bauch. Und schmal. Geküsst vom Winde.

© Anouk Ferez, Mai 2016

Informationen zum Gedicht: Sternschnuppe

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20.05.2016
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